Last minute DIY-Kinderkostüm

Ihr Lieben,

es ist wieder Sonntag, also wieder Zeit für einen Blogpost. Da ich noch an der Themensammlung bin und versuche den Blog hier noch etwas zu gliedern, kommt heute nur ein kleiner Tipp für ein last minute DIY-Kinderkostüm.

In der Krippe steht ein Faschingsfest an. Ich glaube sonst hätten wir uns auch dieses Jahr noch den Fasching geschenkt. Aber nun. Mit Aushang „die Kinder können am Morgen mit einer Verkleidung kommen…“ ratterte es in meinem Kopf. Ich wusste gleich, ich möchte selbst etwas nähen. Aber wie das in der Regel so bei mir ist, vergehen ein paar Tage, es vergehen ein paar Wochen und schwupps, ach du Schreck, am Montag ist schon Fasching? Und ich habe noch nichts genäht.

Also gingen mein Mann und ich am Donnerstag doch in die Stadt und suchten nach einem Kostüm. Also mal ehrlich. Für Mädchen sind da ja echt süße Dinge dabei, aber für einen Jungen? Es gab sage und schreibe überall ca. 2 Kostüme für Jungs und das immer die Gleichen. Robin Hood oder Pirat. Ach nee, hässlichen Clown gab es auch noch. Mal davon abgesehen, dass unser zweijähriger damit noch überhaupt nichts anfangen kann, war ich mir sicher, dass jedes dritte Kind in der Krippe das gleiche Kostüm tragen wird. Und dann sollten die Kostüme, die wahrlich nicht die schönsten waren – vom Stoff und der Verarbeitung ganz zu schweigen – sage und schreibe 25 bis 30 Taler kosten. Ernsthaft? Das ist ein Kinderkostüm. Also selbst als Notkauf war es uns das nicht wert.

Okay, also dann doch ab an die Nähmaschine.

Realtiv schnell war für mich klar, dass es ein Tier sein muss. Unser Sohn liebt Tiere. (Anmerkung der Redaktion: Er kann Krokodil und Hermelin sagen, aber nicht Oma und Opa.)

Ich verbrachte also den Donnerstagabend in?/ auf? (wie heißt das richtig?) Pinterest und holte mir ganz viel Inspiration.

So stand relativ schnell die Idee des Waschbären.

Wie das geht? Los geht’s.

Was ihr braucht?

Eine Näimg_6258hmaschine. Ein paar Stoffreste. Ich hatte glücklicherweise sogar noch Teddiestoff zu Hause. Eine alte Mütze oder halt ein Schnittmuster für eine Mütze. Papier und Stift (oder Alternativ eine gescheite Schnittvorlage, z. B. Fancy Friends von Vivi’s Fancywork). Watte. Optional: Vliesofix (geht aber auch ohne). Und natürlich gute Nerven oder noch besser jemanden, der das Kind vom Nähfuß fernhält.

Wie gesagt, Inspiration habe ich mir im Internet, hauptsächlich auf Pinterest geholt. Die Mütze ist frei Schnauze, also abgewandelt nach dem Schnittmuster der Fancy Friends von Vivi’s Fancywork.  Das liegt einfach daran, dass wir erstens keinen Drucker haben, um Schnittmuster auszudrucken und zweitens ich Nähanleitungen eh nicht verstehe und daher nicht lese. Geht einfach nicht. Ich brauche das visuell.

Ich habe mir also Papier und Bleistift genommen und selbst etwas entworfen.

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Und dann ging es auch schon ans Werk. Ich war dann so im Flow, dass ich schlauerweise die weiteren Schritte nicht fotografiert habe.

Ich habe mir dann meine selbstgezeichneten Schnittvorlagen auf die Stoffe gelegt und die Stoffe zugeschnitten. 4 mal Ohren, 2 mal Innenohren, das Waschbärgesicht (oder beliebiges Gesicht, je nach Tier war ihr nähen wollt).  2 mal Augen, 1 mal Nase.

Für den Schwanz habe ich 2 mal den Schwanz ausgeschnitten und die Streifen extra.

Ich habe zuerst die Ohren genäht. Anschließend die Beanie und die Ohren beim Zunähen eingenäht. Danach habe ich das Gesicht auf die fertige Mütze appliziert. Idealerweise soll man für das Applizieren Vliesofix nehmen, gerade wenn es dehnbare Stoffe sind. Ich habe mir extra noch Vliesofix geborgt. Als ich dann die Anleitung las, habe ich nach dem ersten Satz, den ich bereits dreimal lesen musste und noch immer nicht verstanden habe, das Zeug beiseite gelegt und mir gedacht, das MUSS ohne funktionieren. Hat es auch wunderbar. Die Augen und die Nase waren eh so klein, dass ich sie per Hand angenäht habe.

Zum Schluss noch schnell einen Schwanz genäht. Dafür habe ich erst die schwarzen Streifen auf den grauen Stoff genähnt und dann die beiden Stoffe aneinander. Zum Schluss hat mein Mann den noch mit Watte befüllt.

An den Schwanz habe ich einen Druckknopf gemacht, ebenfalls einen Druckknopf an eine dunkelgraue Strumpfhose, die er morgen anziehen wird. Daran kann der Schwanz befestigt werden und die Erzieherinnen ihn schnell wieder entfernen, wenn der Waschbär wütend wird, weil er seinen Schwanz nicht mehr möchte. Sicherheitsnadel ist mir dann in der Krippe doch zu heiß. „Die Mama vom Heinz Erhard, die hat doch allen ernstens…“ Nee, nee, das erspare ich mir.

Fertig war der wohl süßeste Waschbär aller Zeiten.

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4 Kommentare zu „Last minute DIY-Kinderkostüm

  1. Liebe Sabrina
    Der Waschbär ist wirklich süß. Da bekomme ich gleich Lust das nach zumachen. Aber da unser Kleiner erst im Herbst in die Krippe kommt – hab ich noch etwas Zeit. Übrigens in einer der letzten Eltern-Ausgaben gab es auch nette Kostüme für die ganz kleinen Mäuse. Ich kann gern mal schauen welche es war, wenn es dich interessiert. Liebe Grüße Maxi

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